Design braucht nicht nur kreative Köpfe – Anastasiia Petrova

Anastasiia Petrova

1. Du bist die Designerin. Wie kann man sich deine täglichen Aufgaben vorstellen?

Auf meinem Schreibtisch sind immer mehrere Projekte, für die ich unterschiedlich viel Zeit einplane. Im Moment beschäftigen mich Corporate Designs, visuelle Konzepte und „Artdirections“ bei Fotoshootings sowie Interviews. Hinzu kommen Konzepte und Designs für digitale Medien und eine Website. Außerdem gestalte ich gerade ein exklusives Druckprodukt. Jedes Projekt ist einzigartig, daher gehe ich meist an jedes anders heran. Dank dieser Vielfalt kann ich Inspirationen, die ich aus verschiedensten Ideen, Materialien, Verhaltensweisen, ästhetischen Aspekten und Sprachen ziehe, auch projektübergreifend miteinander verknüpfen. Ich fülle tagsüber Notizbücher mit meinen Konzepten und setze dann die Designs digital am Computer um.

2. Was hat dich dazu bewogen dich bei Ludger Quante zu bewerben?

Als Diplom-Designerin (M.A.) einer Kunst Akademie der Fakultät für Grafik Design in St. Petersburg (Russland), arbeite ich schon seit 2012 in internationalen Kollaborationen. Nachdem ich 2019 nach Deutschland gezogen bin, habe ich mir gewünscht, mich in einem dynamischen Unternehmen zu verwirklichen, dessen Werte einerseits auf Individualität und andererseits auf ein leidenschaftliches Team aufbauen. Genauso erlebe ich unser Team. Wir haben uns ein Netzwerk aus Menschen gebaut, die Spaß haben, Umdenken können und geradlinig sind. Das alles bildet unser Fundament.

3. Welche Ziele verfolgst du?

Wenn ich mit einer Marke oder einem Unternehmen zusammenarbeite ist es mein Ziel etwas zu tun, das für sie individuell gestaltet ist und daher ideal passt. Design verändert die Art und Weise, wie Menschen über ein Unternehmen denken. Das Wichtigste am Designberuf ist, dass Design die Menschen berührt, die es verwenden. Designerin zu sein bedeutet daher, Verantwortung zu übernehmen. Daher werde ich natürlich nicht an Projekten arbeiten, die ich selbst nicht für wertvoll halte. Mein Design ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung, Analyse und Leidenschaft für diesen einzigartigen Themenbereich. Dabei habe ich einen völlig neuen Ansatz zur Erstellung visueller Marketingprodukte entwickelt. Dieser übersetzt die Werte und Ziele eines Unternehmens exakt in eine „visuelle Sprache“, wobei ich für die notwendigen analytischen Vorarbeiten z.B. eines Gestaltungskonzept einen effizienten Weg verfolge.

4. Woher kommst du ursprünglich?

Ursprünglich komme ich aus Sankt Petersburg (Russland), eine einzigartige Stadt mit einer besonderen Atmosphäre und einer großartigen Architektur. Sankt Petersburg ist die Kulturhauptstadt Russlands, zählt laut UNESCO zu den Top 10 der attraktivsten Tourismusziele und ist eine meiner absoluten Lieblingsstädte! Die Stadt hat ca. 7 Millionen Einwohner und liegt am Finnischen Meerbusen, direkt an der Ostseeküste. Zusammen mit den Vorstädten verfügt St. Petersburg über mehr als 500 Brücken. Es gibt dort viele Museen und architektonische Sehenswürdigkeiten, so nennt man die Stadt auch “Museum unter freiem Himmel”. Dostojewksi, Puschkin, Tolstoy, Tschaikowsky und Schostakowitsch – sie alle sind die Namensgeber der Petersburger Kultur, so ist z.B. Tschaikowkys Schwanensee eines der berühmtesten Werke. In Sankt Petersburg kann man das Schwanensee Ballett in der originalen Choreographie anschauen. Besonders zu empfehlen sind die weißen Nächte zwischen Mai und Anfang Juli – für mich ist das immer ein Highlight.

5. Was machst du gerne in deiner Freizeit?

Ich gehe sehr viel zum Sport. Ich mache ein Zirkeltraining und gehe zum Yoga. Ich lerne gerne fremde Sprachen, sodass ich derzeit einen Deutschkurs besuche. Der Kurs ist sehr gut strukturiert und alles, was ich in der Klasse gelernt habe, kann ich im Alltagsleben direkt praktizieren. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden ‐ verreise gerne mit ihnen oder sitze mit ihnen in der Sonne, um zu quatschen und über das Leben zu philosophieren.